Abteilungen oder Personen werden mit Aufgaben konfrontiert, ohne dass deren Ressourcen und Belastungen berücksichtigt werden: Unrealistische Terminvorgaben, fehlende Informationen, widersprüchliche Anforderungen können das Arbeitsklima vergiften, zu Überlastung führen und Abläufe/Prozesse dauerhaft stören.
Veränderungen sind ein natürlicher Nährboden für Konflikte. Der technologische Fortschritt und besonders die Digitalisierung führen zu weitgehenden Veränderungen aller Arbeitswelten. Gerade in scheinbar gut funktionierenden Abteilungen führt die Aussicht auf tiefgreifende Veränderungen zu Verunsicherung und schnell zu Widerstand und Konflikten. Ungelöst bremst diese Situation den Produktivitätsgewinn und führt überdies zu einer Verschlechterung des Betriebsklimas.
Gesellschaftliche Entwicklungen und gesetzliche Regelungen verändern die Ansprüche an die Arbeitsbedingungen. Belegschaften bestehen zunehmend aus Menschen unterschiedlicher Kulturen, das Thema Home-Office ist ein neuer Konfliktpunkt neben bekannten wie Arbeitsplatzgestaltung, Raumverteilung oder auch nur Zimmertemperatur und Lüftungsverhalten.
Vor dem Hintergrund des Arbeitskräfte- und insbesondere Fachkräftemangels müssen Unternehmen zudem Fragen zu individuellen Arbeitszeitregeln, „Sabbaticals“, Familienfreundlichkeit oder „Work-Life-Balance“ beantworten – Themen, bei denen das Zusammentreffen von objektiven Bedingungen und persönlichen Interessen ein latenter Konfliktherd sind, bei denen Top-down Entscheidungen oder Selbstregulation nicht zu dauerhaften Lösungen führen