Wie sieht der strukturierte Prozess einer Mediation eigentlich konkret aus?
Als Methodenverantwortliche führt die Mediatorin die Konfliktparteien durch den Prozess der Mediation.
Der Mediationsprozess besteht aus folgenden Phasen:
Vorphase
Klärung der Vorrausetzungen für die Durchführung einer Mediation wie Konfliktparteien und -inhalte, Eskalationsstufen, Mediationsbereitschaft.
Eröffnungsphase
Die Eröffnungsphase der Mediation dient der Klärung der Rollen in der Mediation, der Vereinbarung von Spielregeln und damit der Schaffung eines sicheren Raumes.
Darlegungsphase
In der Darlegungsphase findet die Bestandsaufnahme des Konfliktes aus Sicht der Betroffenen statt. Streitthemen werden gesammelt und gemeinsam eine Reihenfolge der Bearbeitung festgelegt.
Vertiefung-/Erhellungsphase
In der Vertiefungs- und Erhellungsphase geht es darum, herauszufinden, welche verletzten Gefühle und/oder Bedürfnisse hinter den genannten Streitthemen stehen. Wie bei einer Zwiebel wird Schicht für Schicht abgetragen, um an den Kern der Verletzungen zu gelangen.
Lösungsphase
Ziel dieser Phase ist es, Lösungen für die Streitpunkte zu finden, die den Konflikt unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Gefühle der Medianten langfristig zu befrieden.
Abschluss
Am Ende der Mediation kann ein Aktionsplan stehen aber auch eine schriftliche Vereinbarung, die alle am Konflikt beteiligten, unterzeichnen. Diese kann zur Herstellung von Rechtssicherheit nach Rücksprache mit einem Anwalt auch notariell beglaubigt werden.